
Verständnis von Sklerodermie und ihren diagnostischen Tests
Die frühzeitige Diagnose von Sklerodermie ist entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Behandlung zu optimieren. Sklerodermie diagnostische Tests spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie helfen, Haut- und Organveränderungen sowie Autoantikörper zuverlässig zu erkennen.
Bedeutung der Sklerodermie-Diagnose

Juni ist offiziell der Sklerodermie-Aufklärungsmonat, mit dem Höhepunkt am Welt-Sklerodermie-Tag am 29. Juni. Dieser Tag erinnert an den Schweizer Maler Paul Klee, der am 29. Juni 1940 an systemischer Sklerose verstarb. Die Bekanntheit dieses Tages unterstützt die frühzeitige Erkennung von Sklerodermie und stärkt das Bewusstsein für Autoimmunerkrankungen1.
Sklerodermie, auch als systemische Sklerose bekannt, ist eine seltene Autoimmunerkrankung, die durch Verhärtung und Straffung der Haut und des Bindegewebes gekennzeichnet ist. Sie kann nicht nur die Haut, sondern auch Organe wie Lunge, Herz, Nieren und Verdauungssystem betreffen. Obwohl die genaue Ursache noch unbekannt ist, ist eine übermäßige Kollagenproduktion beteiligt, die zu Gewebefibrose und Gefäßveränderungen führt.
Klinische Untersuchung und Symptome
Der erste Schritt beinhaltet oft eine gründliche körperliche Untersuchung, die sich auf Hautveränderungen wie Verdickung, Straffung und Farbveränderungen konzentriert. Ärzte bewerten auch Symptome wie das Raynaud-Phänomen (eine Erkrankung, bei der Finger und Zehen als Reaktion auf Kälte oder Stress die Farbe ändern), Gelenkschmerzen und Schluckbeschwerden.

Bluttests: Verschiedene Bluttests unterstützen die Diagnose. Antinukleäre Antikörper (ANA) sind bei Sklerodermie-Patienten häufig positiv, jedoch nicht spezifisch. Spezifischere Antikörper sind Anti-Centromer-Antikörper (CENP), die oft mit begrenzter kutaner Sklerodermie assoziiert sind, sowie Anti-Scl-70 (Topoisomerase I)-Antikörper, die mit diffuser systemischer Sklerose und schwererer Erkrankung verbunden sind.2
Weitere Tests können Bildgebung zur Beurteilung der Organbeteiligung, Lungenfunktionstests zur Erkennung einer frühen Lungenerkrankung und Hautbiopsien zur Bestätigung der Diagnose umfassen.
Eine frühzeitige Erkennung und Diagnose der Sklerodermie durch diese Tests ermöglicht eine rechtzeitige Behandlung, verbessert die Patientenergebnisse und die Lebensqualität.
Verwandte Produkte
Bei Medipan & GA Generic Assays unterstützen wir spezialisierte Labore bei den komplexen diagnostischen Herausforderungen der Sklerodermie. Da keine einzelne Technologie die vielfältige Natur von Autoimmunerkrankungen vollständig erfassen kann, ist ein multimethodischer Ansatz essenziell.
Indirekte Immunfluoreszenz (IFA)
In unserem Portfolio sind IFA-Tests auf Basis von HEp-2-Zellen für visuelle Interpretation sowie für automatisierte Bildgebung und Mustererkennung mit dem akiron® NEO verfügbar, die aufgrund ihrer hohen Sensitivität eine ideale Screening-Methode darstellen.
Immunoblot
Zur Detektion spezifischer Autoantikörper bieten wir eine Reihe von Immunoblot-Tests an, die die Reaktivität gegenüber gereinigten Antigenen identifizieren. Diese Tests unterstützen sowohl manuelle als auch automatisierte Verarbeitung mit dem DotDiver2.0.
Ein spezielles Kit, REF 5069 DotDiver Scleroderma 10, enthält folgende Antigene: Scl-70, CENP-A, CENP-B, PM/Scl-100, PM/Scl-75, Ku, RNA-Polymerase III, RNP (68kD/A/C), Fibrillarin und Th/To.
Weitere ANA/ENA-Profile sind ebenfalls verfügbar, um die Diagnose der Sklerodermie zu unterstützen und sie von anderen Autoimmunerkrankungen oder Überschneidungssyndromen abzugrenzen.
CytoBead®-Technologie (Multiplex-IFA)
ANA-Tests basierend auf der CytoBead®-Technologie vereinen die hohe Sensitivität der HEp-2-basierten IFA mit der Spezifität eines Multiplex-Assays, der 8 gereinigte Antigene gezielt anvisiert. CytoBead®-ANA-Tests bieten einen leistungsstarken simultanen Screening- und Bestätigungsansatz zur Autoantikörperdetektion, der die Arbeitszeit reduziert und Laborkapazitäten durch Konsolidierung mehrerer Analysen in einem effizienten Arbeitsablauf schont.
Enzymgebundener Immunadsorptionstest (ELISA)
Semi-quantitative (REF 4010 ANAscreen) und quantitative (REF 5032 ANAscreen quant) Kits erkennen IgG-Antikörper gegen nukleäre und zytoplasmatische Antigene. REF 4012 ANApro detektiert 8 spezifische Antigene separat.