3610 – Anti-GPC

Highlights

• Verwendung von porciner H+/K+ ATPase
• Gebrauchsfertige (Ausnahme: Waschpuffer) und barcodierte Reagenzien
• Qualitätssichere Anwendung im Routinelabor
• Kurze Inkubationszeiten (60 min / 30 min / 15 min) bei Raumtemperatur
• Quantitative Bestimmung der IgG Antikörperaktivität
• Kalibrierung an einer internen Referenzprobe
• Angabe der Ergebnisse in U/mL
• Exzellente diagnostische Sensitivität und Spezifität
• Hohe Präzision im Messbereich
• CE markiert
• Automatisierbar


Zweckbestimmung

Der Anti-GPC ist ein quantitativer Immunoassay zur Bestimmung von IgG Antikörpern gegen Parietalzellen der Magenschleimhaut (gastric parietal cells; GPC) in humanem Serum. Der Anti-GPC dient zur Unterstützung bei der Diagnose von Perniziöser Anämie und Typ A Gastritis in Verbindung mit anderen klinischen und laboratoriumsmedizinischen Untersuchungen. Der Immunoassay ist für den manuellen professionellen in-vitro diagnostischen Gebrauch bestimmt.


Diagnostische Bedeutung

Die perniziöse Anämie (Morbus Biermer) basiert auf einer Unterversorgung mit Vitamin B12, welche wiederum auf einem Mangel an Intrinsischem Faktor begründet sein kann.

Vitamin B12 ist für die Bildung von Blutzellen essentiell. Es wird von Mikroorganismen gebildet, mit der Nahrung aufgenommen, im Magen durch proteolytische Prozesse freigesetzt und an den Intrinsischen Faktor (IF) gebunden. Der Intrinsische Faktor ist ein Glykoprotein, welches in den Parietalzellen der Magenschleimhaut gebildet wird. Er schützt das Vitamin vor Zersetzung und dient zu dessen Resorption im Dünndarm. Ein Mangel an Intrinsischem Faktor kann zu einer Unterversorgung mit Vitamin B12 und damit zu perniziöser Anämie führen.

Die Typ A Gastritis ist eine chronische Autoimmunkrankheit, bei der Antikörper gegen die Parietalzellen und den Intrinsischen Faktor die Magenschleimhaut angreifen. Die Zerstörung der Parietalzellen führt über einen Mangel an Intrinsischem Faktor zu einer verminderten Resorption von Vitamin B12 und damit zu dessen Unterversorgung. Genetische Ursachen, die chirurgische Entfernung eines Magenabschnitts sowie chronische Magenschleimhautentzündung können ebenfalls einen Mangel an Intrinsischem Faktor zur Folge haben. Ein Mangel an Vitamin B12 kann ebenfalls durch Medikamente oder eine zu einseitige und damit unausgewogene Ernährung ausgelöst werden.

Typische Beschwerden der perniziösen Anämie sind Müdigkeit, Erhöhung der Herzfrequenz und Blässe als Folge der Blutarmut. Weiterhin treten Verdauungsstörungen und Bauchschmerzen auf. Neurologische Symptome wie Taubheitsgefühle in Händen und Füßen, Gangunsicherheit, Koordinationsstörungen oder Lähmungen treten häufig auch ohne Anzeichen einer Anämie auf. Auch Sehstörungen oder das Bild einer Polyneuropathie sind möglich. Weiterhin wurden Konzentrationsschwächen, Depressionen und Psychosen, Schizophrenie und Demenz beschrieben. Die perniziöse Anämie kann in eine funikuläre Myelose übergehen.

Die Diagnose der perniziösen Anämie erfolgt auf Basis der klinischen Symptome und einer Vielzahl abordiagnostischer Untersuchungen. Zum Nachweis einer Autoimmunerkrankung erfolgt die Bestimmung von Antikörpern gegen Parietalzellen, gegen die H+/K+ ATPase des Magens sowie gegen den Intrinsischen Faktor.

Produktspezifikationen

Titel Anti-GPC
Produktcode 3610
Indikation Perniziöse Anämie und Typ-A-Gastritis
Beschreibung Enzymimmunoassay zur quantitativen Bestimmung von IgG-Antikörpern gegen parietale Zellen des Magens in humanem Serum
Format Mikrotiterplatte beschichtet mit porciner H+/K+-ATPase (α- und β-Untereinheit)
Gesamte Inkubationszeit 105 min.
Probenvolumen 10 µL Serum
Anzahl der Bestimmungen 96 (89 x 1) + 5 x Kalibratoren and 2 x Kontrollen

Öffentliche Downloads

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